Foto: Medion

Von Alexander Cordas

Redakteur bei laut.de
14. Dezember 2021

Das Medion P85289 im Test

  • Feature-Monster im Billo-Kleid
  • Gerät mit Ecken und Kanten
  • Klang trotz Stereo nur ausreichend

In einer eher ungewöhnlichen Optik kommt das P85289 Stereo Internetradio von Medion daher. Ecken und Kanten bestimmen das Bild und erinnern so ein wenig an aktuelle Automobilbautrends. Dazu passen die LED-Ringe der Drehknöpfe, die sich ihr gestalterisches Beispiel an KFZ-Unterbodenbeleuchtung genommen haben.

Dazu fährt das Gerät in einigen Bereichen eine Feature-Vielfalt auf, die Ihresgleichen sucht. Ernüchterung verbreiten dagegen Materialität und Haptik, hier scheint doch vor allem "günstig" die Devise zu sein. Dass das Testgerät kippelte, weil einer der Gummifüße fehlte, ist zwar ein reklamier- und behebbarer Fehler, passt aber irgendwie ins Billo-Bild.

    Das Medion gibt sich designtechnisch die Kante

    © Foto: Medion AG

    Zwiegespalten somit der Eindruck nach dem ersten Einsteigen, aber was bringt das Medion Internetradio tatsächlich auf die Straße?

    Klang: ausreichend (4,2)

    Leider bleibt der Ton auf der Billig-Seite. Eher dumpf und hohl, ohne jede Brillianz. Dass es sich um Stereo-Sound handelt, ist de facto kaum wahrnehmbar. Mit den manuellen Equalizer-Einstellungen und etwas Geduld lässt sich immerhin noch ein bisschen was rausholen. Mehr als ausreichend ist das aber nicht.

    Bedienung: befriedigend (3,1)

    Mit seinen zwei Drehknöpfen gestaltet sich die Bedienung des P85289 halbwegs intuitiv und komplikationsfrei. Der Senderwechsel verläuft einigermaßen zügig, das Display bietet verschiedene, manuell umschaltbare Anzeigeoptionen wie Senderlogo, Senderinfos und aktueller Titel. Die Favoritenverwaltung ist leider umständlich, weil aufgrund fehlender Stationstasten immer über das Menu navigiert werden muss.


    Ausstattung: befriedigend (2,8)

    Auch bei der Ausstattung herrscht ein Einerseits/Andererseits: Außergewöhnlich viele Musikstreamingdienste sind fest integriert - neben Spotify auch Amazon Music, Deezer, Napster und Tidal. Das Gerät bietet an sich auch eine hervorragende Connectivity, sogar ein LAN-Anschluss ist vorhanden, eine sehr gute Alternative zum Funknetz. Aber ausgerechnet per Bluetooth lässt sich nichts zuspielen. Das Ganze kommt dann im - mit Verlaub - Billig-Look daher, Snooze-Button und USB-Anschluss wirken nochmal extra zerbrechlich.

    laut.fm-Empfang: gut (2,0)

    Alle laut.fm-Sender sind erreichbar, entweder - etwas mühsam -  über das Durchscrollen der verschiedenen, nach Genres oder Orten sortierten Senderlisten oder per gezielter Suche. Über die Menupunkte Internetradio > Senderliste > Sender gelangt man zur zur Sender-Suche. Dort einfach den Namen der gewünschten laut.fm-Station (z.B. "eins" oder "1000 oldies") eingeben. Hier ist lediglich zu beachten, dass die Suche kaum fehlertolerant ist, man sollte den Sendernamen also tunlichst korrekt eingeben. Das Display zeigt Songtitel oder wahlweise das Senderlogo mit oder ohne Beschreibung.

    Gesamtnote: befriedigend (3,1)

    Wer mit dem im Wortsinne schrägen Design und Billo-Look des Medion klar kommt, findet hier ein Feature-beladenes Gerät mit ausreichendem Klang zum okayen Preis. UVP: 105 Euro.

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