Optionaler Fotocredit
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Von Yannik Gölz
Macht was mit Medien bei laut.de
8. August 2017
Bereits seit Nobember 2016 ist Google Home auf dem amerikanischen Markt erhältlich, seit heute ist das Gerät endlich auch hierzulande verfügbar. Als direkte Antwort auf Amazon Echo und andere vergleichbare Voice Control-Produkte wie HomePod mit Siri von Apple, Samsungs Bixby oder Cortana von Microsoft können User nun auch mit Google Home via Spracherkennung auf deutsch Anwendungen abrufen.
Die handliche Box lässt sich mit Hilfe der Google Home App sehr anwenderfreundlich einrichten und soll laut Testberichten auch intuitiv mit anderen Google-Elementen interagieren: Nach dem Log In in das hauseigene Google-Konto kann man auf alle Google-Geräte zugreifen und auf alle Programme und Anwendungen, die den Datenpool und die Google-Algorithmen nutzen.
Mit einem simplen „OK Google“ oder auch „Hey Google“ lassen sich dem Gerät also Fragen stellen und Aufgaben erteilen, die von Trivia-Wissen (Wie weit ist die Strecke bis zum Mond? Etc.) über To-Do-Listen bis hin zu Timern praktische Gadgets zur Verfügung stellen. Besonders beeindruckt hier die Kontexterkennung von Folgefragen, bei der Amazon-Software Alexa nicht mithalten kann. Dafür fühlt sich die Sprachausgabe ein wenig hölzerner an, als man es im Jahre 2017 erwarten würde, die „Her“-sche Roboterstimme zum Verlieben sucht man hier vergebens.
Nützliche Befehle für Google Home
Google hat eine Grafik mit gängigen Befehlen in deutscher Sprache veröffentlicht.
© Google
Dafür gibt es eine Menge Zugriff auf Software: So funktionierte etwa der Zugriff auf Chromecast und alle damit verknüpften Hardware-Elemente ohne weitere Initialisierung. Auch Google Play Music und YouTube funktionieren mit Google Home reibungslos, wodurch sich allein durch die Riege hauseigener Produkte ein beeindruckendes Nutzungsgebiet ergibt. Diverse Drittanbieter sollen über kurz oder lang an Google Home angebunden werden, um die Funktionalität des Geräts noch zu erweitern.
Im Audio-Bereich sind bislang neben den Google-eigenen Produkten nur Spotify, Deezer und der Radioanbieter TuneIn vorinstalliert; weitere sollen folgen, um auch im Audio-Streaming, Radio- und Podcastbereich gute Dienste zu leisten. Die Lautsprecher wurden in ersten Funktionstests für solide befunden, reißen allerdings wohl auch keine Bäume aus.
Medienpartner wie die Tagesschau, der Deutschlandfunk, Bild, Der Aktionär, Deutsche Welle, RTL Radio Deutschland oder auch n-tv stellen Google Home Nachrichten zur Verfügung, die man sich auf Wunsch vorlesen lassen kann. Auch auf viele Webradios kann man mit Google Home zugreifen. Will man einen bestimmten Radiosender einstellen, reicht es, dem Gerät das Kommando „OK Google, spiele (Sendername oder Frequenz) ab“ zu diktieren.
In den USA gab es allerdings bereits viele Beschwerden von Usern, die bemängelten, dass Google Home ihre gewünschten Radiosender nicht findet, obwohl sie bei TuneIn gelistet sind. Google bietet in diesem Bereich inzwischen sogar ein Troubleshooting-FAQ an. Offenbar findet Google Home die gewünschten Sender leichter, wenn man dem Befehl eine Angabe der Datenquelle hinzufügt, der entsprechende Befehl zum Hören von bspw. laut.fm/eins lautet dann „Ok Google, spiele laut.fm/eins via TuneIn“.
Die Lautsprecher von Google Home
Gutes Abstrahlverhalten: Die Lautsprecher von Google Home
© Google
Weitere Möglichkeiten ergeben sich aus der Option, alle bereits im Haushalt vorhandenen Geräte mit Google Home zu verknüpfen. So lassen sich zum Beispiel auch Audio-Angebote von Drittanbietern wie Amazon Music mit Google Home aufrufen, wenn der entsprechende Dienst auf einem verknüpften Rechner, Tablet oder Handy installiert ist.
Noch streiten die Experten darüber, ob Google Home eine ernstzunehmende Konkurrenz für Amazons Echo werden kann. Zwar ist Amazon mittlerweile auf dem Markt gut etabliert und hat insbesondere bei den deutschsprachigen „Skills“ (standardisierte Befehle) einen scheinbar uneinholbaren Vorsprung. Andererseits erscheinen die Möglichkeiten, die sich aus Verknüpfungen mit Google-Diensten und -Anwendungen wie Android ergeben, beinahe unerschöpflich.
Seit heute früh sollte Google Home bei allen großen Elektronik-Händlern verfügbar sein, den Preis für die deutsche Version gibt Google mit 149 Euro an. Nur wenn man bei Amazon nach 'Google Home' sucht, bietet das Versandhaus – natürlich – erst mal das eigene Produkt an ...
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